Wine and Crime Nächste Veranstaltung: In Planung!
Historie:
Lesung im Destino, Kübelberg
am 10. 6. 2022


Historie:
Gedichtsvortrag auf La Gomera Anfang April 2022,
im Valle Gran Rey
Historie:
Adventsveranstaltung mit Musik am 22.12.2021 im Tennisheim Brücken
der Herr Bernd und ich,
ein wahrhaft komisch Kunstgemisch,
sind hier und heute ausgezogen,
euch zu ermahnen und zu loben.
Haltet Abstand, seid gewiss,
das Virus, ist keine Grippe, ist kein Mückenschiss.
Drum Vorsicht aller Orten ist geboten,
Niesen und Shake Hands sind streng verboten.
Auch feiern in der Gruppe ist zu meiden,
daher kein Wein-, kein Bierfest, wer Durst hat, der muss leiden.
Grillpartys finden statt, nur ohne dich und dich,
nur zu zweit, mein Würstchen nur und ich.
Ob Bistro, Tasso, Waldhaus, all die Kneipen,
habens schwer in diesen Zeiten.
Selbst beim Sani hoch die Tassen,
müssen wir in diesen Tagen leider unterlassen.
Und da Friseur und all die anderen Geschäfte,
die geschlossen, schnell verlieren ihre Kräfte,
kauft Gutscheine, für die guten Zeiten,
denn damit verhindert ihr Corona-Pleiten.
Ein Eis auf Abstand ist erlaubt, das immerhin,
nur sich beim Kerche-Bäcker reinzusetzen, ist nicht drin.
Manch Brücker Sportler übt nicht gern Verzicht,
zumal an Ostertagen man stark zulegt an Gewicht,
und damit die Pfunde wieder weichen,
er sich gerne misst mit seinesgleichen,
deshalb er im Verein dies gerne praktiziert,
denn ein Kampf um Punkte mächtig motiviert.
Aber leider, leider auch das geht nicht
weil das dem Viruskampf, entschieden widerspricht.
Und so geht der Brücker hin und stellt sich ein,
es muss nicht immer Gruppe sein, es geht auch mal allein.
Einsam er rennt und radelt, durch Wald und Feld,
macht Sport und sieht die schöne Brücker Welt,
sieht dabei Reh und manch anderes Getier,
und wundert sich, 'ach wie schön ist's hier'.
Auch manch Eheleben,
lässt sich durch Corona-Abstinenz beleben,
wenn liebevoll der Partner kommt und spricht,
los mein Lieber, Staubsauger holen und dann wird gewischt,
Die Frau sich freut, der Mann erschaudert,
so schnell schon ist der Heimvorteil entzaubert.
Das ist Home-Office mein Lieber, in der reinsten Form,
jetzt wird geputzt und zwar von hinten und von vorn,
und auch wenn du leise den Befehlen widersprichst,
sie immer nachlegt, mach dies, mach das und trödle nicht
Und nicht zu vergessen, sind die lieben Kleinen,
die gelangweilt sind, deshalb jammern und auch weinen.
Auch sie müssen sich einstellen und gewöhnen,
sich unterordnen, dem Virus, da hilft kein Stöhnen.
So hat ein jeder seine Müh,
sorgt sich schon in der Früh,
sieht morgens sich die Kurven an,
und denkt, wie lange noch, wie lang?
Und wenn wir schon, in diesen Tagen,
uns strengstens zu enthalten haben,
lasst uns singen, tanzen, fröhlich sein,
Hört ihr Leut und lasst euch sagen,
in diesen infizierten Ostertagen,
wo hoffnungsvoll, wir still gedenken,
unsere Blicke sich auf Christi Auferstehung lenken,
wir uns seiner Worte gern erinnern,
den nächsten sollt ihr lieben und euch kümmern.
Das zu praktizieren predigen wir gern,
wir, als die Hoffnungsmacher vor dem Herrn.
Wir schaffen das, seid des gewiss,
dem Virus keine Chance, kein Kompromiss.
Unsere Dorfgemeinschaft sich zu wehren weiß,
solidarisch stark, egal wie hoch der Preis.
Wir besonders Aug und Ohr geöffnet halten,
auf die Kranken und die Alten,
sie zu schützen und zu pflegen,
wir jedem hier ans Herze legen.
Ein jeder Bürger, der im Dorf in Not,
ob er Wurst braucht oder Brot,
soll finden jemand, der sich an ihn erinnert,
der die Hand ihm reicht und sich mit Liebe kümmert,
soll nicht darben, nicht verzweifeln und nicht motzen,
stattdessen hoffnungsvoll, dem Virus trotzen.
Nur Mut, dagegen halten,
die Jungen, wie die Alten,
Distanz und Enthaltsamkeit, ist das Gebot der Stunde,
und auch solidarisch sein, ist jetzt in aller Munde.
Und grad für die, die helfen Tag und Nacht,
ist ein herzlich 'Danke schön' jetzt angebracht,
Im Krankenhaus, im Altenheim,
im Supermarkt und auch daheim,
sie alle wolln wir loben, ihnen herzlich danken,
dass sie nicht weichen und nicht wanken.
Haltet durch, ein bisschen noch, es fehlt nicht viel,
dann ist der Feind besiegt, das Virus tot und wir am Ziel.
Es uns dann nicht mehr schrecken kann,
es geht vorbei, fragt sich nur wann.
Aber bis zur Kerwe ists noch lang,
das ist ein guter Hoffnungsstrang.
Dann wird der Strauß geknüpft,
gesungen, getanzt und auch gehüpft,
bis sich in Bauersch Saal die Balken biegen,
wir voll Glückseligkeit uns in den Armen liegen,
und die Musi spielt dazu,
Corona ist vorbei, gibt endlich Ruh.
Solch Gedanken sollen euch beglücken,
und nicht Langeweile, eure Stimmung drücken
Und deshalb, wenn wir schon, in diesen Tagen,
uns strengstens zu enthalten haben,
lasst uns singen, tanzen, fröhlich sein,
das geht zu zweit und auch allein.
Komm, schau hinaus, wie die Welt sich dreht, immerfort.
Sieh nur, wie der Mond die Erde sanft mit Winterlicht bescheint,
und siehst du nicht, wie der Himmel zaghaft weint?
Uns Tränen schickt aus Schnee gemacht,
damit der Menschheit sagen will, es ist Advent, bald heilige Nacht.
Ganz sacht die rieselnd weiße Pracht hernieder sinkt,
als ob glitzernd feiner Sternensand, der Gestirne diamantene Schätze zu uns bringt.
Ein kristallener Teppich, grob gewebt,
der funkelnd, wunderschön zur Erde schwebt,
aus Flöckchen die sich formen, ineinander gehen und spiegelnd sich im Lichte drehn,
gleichsam Elfentanz auf Wolkenseen.
Komm näher, noch ist die Sicht nach draußen frei,
lass uns sehen, staunen, ob all der Zauberei.
man zufrieden ist, nach gutem Trank und bester Speis.
Nahm klare Suppe, Gans und auch vom Schwein,
zum Dessert Käse, Obst und Nachtisch ein.
Ein kühles Bier dazu nicht fehlen darf,
und auch erlesener Wein, je nach Bedarf.
Zur Verdauung dann zum Schluss,
ein Schnäpschen noch, ein letzter Magengruß.
Als Hintergrundmusik, ein passend Streichkonzert,
nur ganz dezent, damit die Unterhaltung nicht gestört.
doch dem das Schild ein plötzlich Unbehagen sendet.
„Später mein Kind, mir fällt nichts ein,“
er kämpft mit sich, das darf nicht sein,
dass jetzt schon, bei des Abend Schein,
sein nächtlich Grauen bricht herein.
Der alte Fluch, der in ihm wütet,
ihn quält, erinnern lässt, ihm Schlaf verbietet.
Ein Film der kein Vergessen kennt,
in Dauerschleife einen Namen nennt.
Angstschweiß sich auf der Stirne sammelt,
er wie von Sinnen nur: „Treblinka,“ stammelt.
Ein Schreckensort im Polenland,
der als Vernichtungslager weit bekannt.
Damals die Station man zum Verladen nimmt,
der armen Seelen, die zum Tod durch's Gas bestimmt.
............
Opa, Opa, was ist mit dir?
Angstvoll der Enkel rennt zur Tür.
Doch zu spät, als alle eilen schnell herbei,
der Tod sein Werk getan, es ist vorbei.
Keine Antwort, was treibt der bloß?
„Gabriel!“
„Du hast mich gerufen, mein Herr?“
„Jesus meldet sich nicht!“
„Hm, habt ihr es mal mit dem Smartphone probiert?“
„Smart was?“
„Ihr wisst doch dieses Ding mit dem man so schön kommunizieren kann, die Menschen sind ganz süchtig danach.“
„Nein, das mag ich nicht. Ich schicke lieber ein paar Engel los und lasse ihn suchen.“
„Nicht nötig, er ist auf der Liebeswolke!“
„Aha, also geht er wieder seinem Vergnügen nach, anstatt zu arbeiten, der Bengel. Er hat mir immer noch einen ersten Entwurf abzuliefern. Geh Gabriel und sag ihm, er soll unverzüglich bei mir erscheinen.“

Wir bedanken uns bei unseren tollen Gastpoeten Bella, Lutz, Hanno, Kushan, Richard und Felix. Außerdem bei Kay und Volker, die Lust hatten ihren Geburtstag bei uns zu feieren, und einem Pärchen, das extra seinen Aufenthalt auf Gomera um zwei Tage verlängerte, um bei den Inselpoeten dabei zu sein! Klasse!
Unsere nächste Veranstaltung wird im Februar stattfinden. Den genauen Termin geben wir hier noch bekannt.
Mein bescheidener Beitrag war ein Gedicht mit Gesangseinlage (Refrain),
hier ein Auszug:
Der Denunziant
Es ist ein Mensch, den jeder kennt,
ein Mensch, der niemals seinen Namen nennt,
ist mit dem Judas eng verwandt,
der für 30 Silberlinge, Jesus hat benannt.
Der allerorten wacht und lauert,
mit Gläsern hinter Mauern kauert.
Anklagt dann, mit Vorsicht und Bedacht,
nur hinter vorgehaltener Hand, er seine Sache macht.
Scheinbar selbstlos, nur Gerechtigkeit verlangt,
immer nur zum Wohle aller, aber immer unerkannt.
Der Denunziant, der Denunziant,
er ist uns allen wohlbekannt,
wenn er so durch die Lande streift,
für Ordnung sorgt und uns verpfeift.
..........
Die neuen Medien, die mit genialer Technik uns beglücken,
mit ihrer Sammelwut uns, täglich fast, zu Leibe rücken.
Ob Internet, Alexa, Smartphone benannt,
sie alle haben weite Ohren, übers ganze Land,
uns auszuhorchen, unbemerkt, im Hintergrund,
um sofort zu speichern, was wir geben kund.
Doch, wenn irgendwann die dunklen Mächte siegen,
und per Algorithmus in den Daten sieben.
Automatisch dann, gnadenlos, wird ausgeschlachtet,
wer die Diktatorennorm hat grob missachtet.
Wird ausgespuckt und ausgedruckt,
wer gelästert hat, wer aufgemuckt,
wer seine Meinung frei gesagt,
sich kritisierend zu weit vorgewagt.
Dann ist's soweit, es keines Menschen Einsatz mehr Bedarf,
der Maschinendenunziant, dann macht das Messer scharf.
Der Denunziant, der Denunziant,
er ist uns allen wohlbekannt,
wenn er so durch die Lande streift,
für Ordnung sorgt und uns verpfeift.
In China bereits, in alles, man ist eingeweiht,
weil diese üble Kunst, dort blühend gut gedeiht,
denn kein Chinese, der nicht wacht und meldet was passiert,
jeden anzeigt, der sich wagt und offen diskutiert.
Ob Stalin und der KGB,
McCarthy und die CIA,
jede Macht nach Überwachung schreit,
sie lebt ganz gut davon, schon lange Zeit.
Dies uns Deutschen, hinreichend, ist bekannt,
Bespitzelei als Tugend, lang überzog das Land.
Meisterlich die Stasi hat die DDR gestüzt,
ihre Bürger so, vor falsch Gedankentum, hat gut beschützt.
Im Dritten Reich dies ausgeprägt Verrätertum,
viel unschuldig Menschenleben, brachte um.
Jud um Jud ward aus dem Versteck geholt,
weil Gehorsam man, doch den Nazis hat gezollt.
Drum lasst uns nie vergessen was gewesen,
nie wieder soll an uns die Welt genesen.
Wir wollen wachsam sein und unseren Kindern sagen,
was wir gelernt, aus diesen Schreckensjahren.
Und deshalb folgt dem Aufruf nicht,
der braunen AfD-Partei, die zu euch spricht:
Schüler sollen Lehrer melden, die nicht in ihrem Sinne lehren,
denn das genau, ist übler Eintritt, in die wohlbekannten Überwachungssphären.
Ist ekelhafte Gesinnungsschnüffelei,
die ganz entspricht dem Sinne dieser Braun-Partei.
Lasst uns Demokraten unbeirrt dagegen halten,
mit dem Zitat, dem alten:
„Der größte Lump im ganzen Land,
das ist und bleibt der Denunziant.“
Der Denunziant, der Denunziant,
er ist uns allen wohlbekannt,
wenn er so durch die Lande streift,
für Ordnung sorgt und uns verpfeift.
